, Germann Martin

Wiedervereinigung nach 50 Jahren

Die drei verschiedenen Turnvereine in Stalden haben sich gestern Abend anlässlich der ordentlichen Generalversammlung des STV Staldens zu einem einzigen Verein zusammengeschlossen. Weiterlesen...

Drei Turnvereine für ein einziges Dorf. Was seltsam klingt, war in den letzten fünfzig Jahren in Stalden Realität. Im Jahr 1970 gründeten sich im Dorf eine selbstständige Männer- und Damenriege und verliessen den STV Stalden. Obwohl die drei verschiedenen Vereine seitdem friedlich koexistierten, war die Situation letztlich doch nicht ganz zufriedenstellend. Entsprechend entschieden sich die drei Vereine bereits vor mehreren Jahren, intensive Fusionsgespräche zu führen.

Die Vereinigung musste unter anderem statuarisch abgesichert werden, es galt zudem, die verschiedenen Bedürfnisse aller Vereine zu respektieren und in den Verein einzubinden. Für diesen Prozess wurde sogar extra ein Vereinscoach engagiert, der den drei bisherigen Vorständen beratend zur Seite stand.
Die langjährige Arbeit am Fusionsprozess wurde nun gestern Abend von den Mitgliedern aller drei bisherigen Vereinen honoriert. Die Männer- und die Damenriege lösten ihre Vereine einstimmig auf
und wurden nur eine knappe Stunde später von der Generalversammlung des STV Staldens zurück im „Heimatverein“ willkommen geheissen. Neu hat der STV Stalden damit gleichzeitig auch
vier verschiedene Sektionen, die innerhalb des Vereins immer noch über eine grosse Autonomie verfügen. „Mit den neuen Statuten und der neuen Organisation bieten wir als STV Stalden die
Voraussetzungen, um jeder beliebigen Sportart, die sich im Dorf etablieren möchte, einen Rahmen und ein gesellschaftliches Zuhause zu bieten,“ erklärte der Co-Präsident Lukas Germann.
Die Vereinigung stärkt letztlich die Position und das Funktionieren des Vereins innerhalb des Dorfs und wurde auch vom amtierenden Gemeindepräsidenten und Ehrenmitglied des STV Staldens,
Egon Furrer, entsprechend honoriert. Er sprach an der Generalversammlung lobende Worte an alle Beteiligten dieses Prozesses aus. „Die Gesellschaft benötigt Vereine für ein gutes Zusammenleben – und umgekehrt brauchen die Vereine auch die Gesellschaft,“ so Egon Furrer.

Zum Abschluss der Generalversammlung schenkte sich der STV noch ein grandioses Feuerwerk, welches die historische Bedeutung dieses Anlasses unterstrich.

 

Bildlegende: Der neu gebildete Vorstand des STV Stalden von links nach rechts: Nicole Willisch (Buchhaltung), Jana Hosennen (Sekretariat), Lukas Germann (Co-Präsident und Sektion Volleyball), Eveline Zuber (Co-Präsidentin), Sara Cissé (Sektion Frauensport), Patrick Schnyder (Sektion
Männersport), Silvan Karlen (Sektion Polysport).